ddp-Isc 24. Juni 2008 | 19:16 Uhr

Klage gegen Erweiterung des Stahlwerks Riesa eingereicht

Mehrere Bürger aus Riesa haben gegen eine Genehmigung für eine Erweiterung der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH vor dem Verwaltungsgericht Dresden Klage eingereicht. Ziel sei die Stilllegung von wesentlichen Teilen der Stahlproduktion und die drastische Reduzierung der extremen Schadstoffbelastung, teilte Rechtsanwalt Wolfgang Baumann am Dienstag mit.

Aktuelle Nachrichten - Riesa (ddp-lsc). Mehrere Bürger aus Riesa haben gegen eine Genehmigung für eine Erweiterung der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH vor dem Verwaltungsgericht Dresden Klage eingereicht. Ziel sei die Stilllegung von wesentlichen Teilen der Stahlproduktion und die drastische Reduzierung der extremen Schadstoffbelastung, teilte Rechtsanwalt Wolfgang Baumann am Dienstag mit.
Zugleich kritisierte er das Regierungspräsidium Dresden als zuständige Genehmigungsbehörde.
Die Staubimmissionen aus dem Werk seien zehnmal größer als das Unternehmen angegeben habe, sagte Baumann. Täglich würden tonnenweise giftige Stäube im Umkreis von ein bis zwei Kilometern niedergehen. Erhöhte Krebsraten in Riesa seien zudem mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Umweltverschmutzung durch das Stahlwerk zurückzuführen.
Anfang August 2006 hatte das Stahlwerk die Genehmigung für eine Produktionserweiterung von 675 000 Tonnen auf bis zu einer Million Tonnen Stahl pro Jahr erhalten. Bereits seit etwa 13 Jahren wehren sich Anwohner gegen Staub-, Lärm- und Geruchsbelästigungen.
(ddp)